Neuer Job, neue Beziehung: Zeit für einen Tapetenwechsel … Die Gründe dafür, dass jedes Jahr Millionen Deutsche die vier Wände wechseln sind vielseitig. Allen Umzügen gemein ist, dass sie kein Spaziergang sind. Die ersten Vorbereitungen sind bereits drei Monate vor dem eigentlichen Umzugstag zu treffen, nämlich dann, wenn die alte Wohnung und diverse laufende Verträge gekündigt werden müssen. Auch die Haus- oder Wohnungssuche gestaltet sich in vielen Großstädten schwierig. Frühzeitiges Suchen und Besichtigen ist unerlässlich. Ist eine schöne neue Bleibe gefunden, geht es erst so richtig los: Hunderte kleine und große, wichtige und weniger wichtige Dinge sind zu beachten. Vergessen werden sollte nichts davon.
Umziehen macht Arbeit und kann stressig sein, keine Frage! Soll alles geordnet und schnell verlaufen, muss Wochen zuvor mit den Planungen begonnen werden. Vieles muss bedacht und in eine logische Reihenfolge gebracht werden. Mit einer Checkliste für Umzüge behalten Sie immer den Überblick.
Drei Monate vor dem Umzug:
In der Regel gilt eine Kündigungsfrist von drei Monaten bei Mietverträgen. Sobald eine neue Bleibe gefunden wurde, sollte die alte gekündigt werden. Alternativ können Sie versuchen, einen Nachmieter zu finden, damit entfällt die Kündigungsfrist und es kommt nicht zur Doppeltbelastung. Aber Achtung: Nicht alle Vermieter lassen sich darauf ein. Geht der Wohnortwechsel auch mit der Aufnahme eines neuen Jobs einher, beginnen Sie rechtzeitig damit, Ihren Arbeitsplatz aufzuräumen und Akten zu sortieren. Ähnliches gilt für das eigene Zuhause: Sortieren Sie die ersten Schubladen und Kisten, entsorgen oder verkaufen Sie unnütze Dinge.
- Neue Wohnung oder neues Haus suchen
- Alte Wohnung kündigen, ggf. Nachmieter suchen
- Telefon bzw. Internet kündigen
- Banken und Versicherungen über den Umzug informieren
- Erste kleine Dinge sortieren und gegebenenfalls bereits entsorgen
- Bei Kindern: Kita-Platz oder neue Schule suchen
Zwei Monate vor dem Umzug:
Überlegen Sie, wieviel Arbeit Sie sich selbst machen wollen. Kann der Umzug in Eigenregie
durchgeführt werden oder soll ein Umzugsunternehmen beauftragt werden? Arbeitet man mit Profis,
entfällt die Organisation von Umzugskartons und weiteren Hilfsmitteln. Diese müssen nicht
gekauft werden, es ist auch möglich, Kartons zu mieten.
Nie verkehrt ist es, sich von
Dingen zu trennen, die nicht mehr benötigt werden. Das spart Arbeit am eigentlichen Umzugstag.
Alte und kaputte Möbel sind ein Fall für den Sperrmüll. Wer Zeit sparen will oder
viele zugestellte Ecken in Kellern oder auf dem Dachboden hat, bestellt eine
Entrümpelungsfirma. Schnell sind die Flächen geräumt und sauber.
- Für größere ausgediente Gegenstände: Entrümpelungsfirma oder Sperrmüll bestellen
- Überlegen, ob Umzugsfirma behilflich sein soll, Unternehmen suchen
- Falls nicht: Umzugskartons und Verpackungsmaterial sowie Umzugshelfer organisieren
- Bei Zeitschriften-Abos: Neue Adresse an Verlag durchgeben
- Ggf. Umzugsurlaub beantragen
Ein Monat vor dem Umzug:
Erste Kisten packen und an einer Zimmerwand stapeln! Daran denken, die Kisten entsprechend zu beschriften: Zumindest der Name des Zimmers sollte gut zu lesen sein. Schauen Sie in Ihren Mietvertrag, ob Sie verpflichtet sind, Schönheitsreparaturen auszuführen. Auch an die Schönheit der neuen Wohnung kann bereits gedacht werden. Ist der neue Vermieter kulant, gewährt er womöglich bereits Zutritt und Sie können Renovierungsarbeiten ausführen. Sollten Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen, können Sie diesem bei Bedarf die Demontage und Montage Ihrer Möbel überlassen. Auch ganze Küchensysteme sind kein Problem.
- Erste Kartons mit nicht dringend benötigten Dingen packen
- Alte Wohnung für Übergabe vorbereiten
- Neue Wohnung renovieren
- Mit Demontage der ersten sperrigen Möbel beginnen
Zwei Wochen vor dem Umzug:
Selbst wenn Sie mit einer Umzugsfirma arbeiten, sollten Ihren Planungen nun weit fortgeschritten
sein. Sofern Sie kein Rundum-Service-Paket gebucht haben, das das Packen und Entpacken Ihrer
Umzugskartons einschließt, müssen nun alle Dinge besorgt werden, die einen sicheren
Transport gewährleisten.
Tipp: Kaufen Sie nun bereits neue Möbel oder
Elektrogroßgeräte und terminieren Sie die Lieferung auf einen Tag kurz nach dem Umzug
– natürlich in die neue Wohnung.
- Packband, Müllsäcke, Folien, spezielle Werkzeuge organisieren
- Halteverbotszone beantragen
- Nachsendeauftrag bei der Post beantragen
- Einzugsermächtigungen ändern
Eine Woche bis einen Tag vor dem Umzug:
- Letzte Möbel demontieren
- Wände in der alten Wohnung weißen
- Möbelstellplan für die neue Wohnung erstellen
- Schlüssel auf Vollständigkeit prüfen, Wohnungsübergabe koordinieren
- Haustiere umquartieren
- Wasser und Snacks für die Umzugshelfer einkaufen
- Wertgegenstände entfernen
Am Umzugstag:
Ist die Wohnung leer, gehen Sie noch einmal alle Zimmer ab, schauen Sie auch an den Decken entlang und auf Balkon, Dachboden und Keller. Lesen Sie gemeinsam mit dem Vermieter oder Vormieter die Zählerstände ab, damit es später zu keinen Schwierigkeiten kommen kann. Das gilt auch in der neuen Wohnung. Bestehen Sie immer auf ein ordnungsgemäßes Übergabeprotokoll.
- Umzug koordinieren, Helfer versorgen
- Briefkasten leeren, Schilder abmontieren
- Zählerstände Wasser / Gas / Strom notieren
- Letzter Kontrollgang durch die Wohnung
- Wohnungsübergabe inklusive Schlüsselübergabe und Protokoll
Der Umzug ist geschafft! Nun geht alles wieder den umgekehrten Weg: Schränke aufbauen, Kartons ausräumen, alles schön gestalten. Fangen Sie mit den Schlafgelegenheiten an und immer so weit entfernt von den Zimmertüren wie möglich. Dann folgend die Behördengänge. Bedenken Sie: Einwohnermeldeämter haben strenge Fristen!